Das an der Singularität Hoher Meißner 754m
(Kasseler Kuppe) östlich Kassels hohe Fulda-Werra-Bergland
stellt den nördlichsten Teil des Osthessischen Berglandes dar. Sein
Kernland ist orographisch durch die Täler von Ulfe (westlicher
Süden), Fulda (Westen), Werra (Osten) und Solz (östlicher Süden) in
sich abgeschlossen.
Am Hessisch Lichtenauer Becken treffen Kaufunger
Wald (am Bielstein 642m), Söhre (am Hirschberg 643m), Melsunger
Bergland (an der Günsteröder Höhe 564m) und Stölzinger Gebirge (am
Eisberg 583m, am Alheimer 549m) mit ihren je höchsten Erhebungen
aufeinander.
Östlich des Stölzinger Gebirges schließen sich
Hosbach-Sontra-Bergland (bis 463m) und schließlich der
Schlierbachswald (bis 478 m) an. Diese flankieren den Ringgau, die
westlichste Randplatte des Thüringer Beckens, die zwar orographisch,
nicht jedoch naturräumlich zum Fulda-Werra-Bergland gehört. Diese
nur durch die Netra-Ifta-Talung zertalte, reliefarme Hochfläche wird
im Nordteil (Rabenkuppe) 515m und im Südteil (Boyneburg) 513m hoch.
Den Süden nimmt der bis 478m hohe Solztrottenwald
("Richelsdorfer Gebirge") ein, der nach Nordwesten ins Ibaer
Hügelland mit der 380m hohen Iburg übergeht.
Im Bergland entspringen und verlaufen die Flüsse
(im Uhrzeigersinn geordnet, beginnend im Süden) Ulfe, Solz, Bebra,
Haselbach, Gude, Pfieffe nebst Essebach, Kehrenbach, Mülmisch,
Wahlebach, Losse und Nieste (zur Fulda) sowie Gelster, Berka, Wehre
nebst Schemmerbach, Sontra, Hasel, Ulfe und Netra; Ifta und Weihe
nebst Suhl (zur Werra).
Das naturräumliche Fulda-Werra-Bergland reicht im
Südwesten z.T. bis über die Fulda (Neuenstein-Ludwigsecker
Höhenzug, Placemarks siehe Knüll)
und im Süden über die Ulfe-Solz-Talung (Seulingswald, Placemarks
siehe Rhön).
Der Ringgau gehört bereits zur in der Hauptsache
östlich jenseits der Werra gelegenen, bis 569m hohen
Muschelkalkplatte der nordwestlichen Einfassung des Thüringer
Beckens, siehe Thüringer
Becken (mit Randplatten)!
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