Gebiet zwischen der Schwalm als Teil der
Westhessischen Senke im Osten und dem das Rorhaargebirge einleitenden
Ostsauerländer Gebirgsrand an der Lahn-Eder-Wasserscheide, das
allerdings beide Flussläufe übertritt. Wichtigste Städte im Innern
sind Marburg, Frankenberg und Bad Wildungen.
Kellerwald
Der bis 675m hohe Kellerwald ist ein
Ostausläufer des Rheinischen Schiefergebirges in das Westhessische
Bergland. Seine Höhenschwerpunkte sind Jeust und Keller (mit
Wüstegarten, bis 675m) im Süden, der Mittelkellerwald (bis 657m, mit
Hohem Lohr, Aschkoppen, Auenberg und Pferdsberg) im westlichen Zentrum
und die Große Hardt ("Ederhöhen", Nationalpark
Kellerwald-Edersee; bis 626m, mit Traddelkopf und Dickem Kopf) im
Norden,
Nördlich reicht der Kellerwald am Ederseetrog bis
über den See hinaus, seine Westabdachung bildet der Niederkellerwald
mit Höhnscheid (490m), Lotheimer Tälern und Frankenauer Flur.
Im südlichen Osten geht der Keller in seinen Sporn,
die Löwensteiner Berge, über, die zum Buntsandsteinrücken des
Hessenwaldes überleiten, der nicht mehr Teil des Rheinischen
Schiefergebirges ist. Er übertritt an der 433m hohen Altenburg die
Schwalm nach Osten. Im nördlichen Osten mit leitet das Wildunger
Bergland mit dem 518m hohen Homberg an der Nahtstelle ins Wildunger
Hügelland über.
Im Uhrzeigersinn, beginnend flussabwärts der Eder,
geordnet entspringen die Flüsse Lorfe, Wesebach und Wilde, zur
Schwalm fließen weiterhin die Urff und die der Südbegrenzung Gilsa
zufließende Norde.
Im Westen entspringen die Schweinfe und ihr Vorfluter Wohra, die über
die Ohm der Lahn zufließen.
Im Nordwesten leitet die größtenteils nördlich
der Eder gelegene Waldstruth an den Mündungsläufen von Nuhne, Orke
und Wilder Aar zum Rothaargebirge über. Sie ist Teil des
Ostsauerländer Gebirgsrandes.
Burgwald,
Marburger
Rücken, Lahnberge
und Gilserberger
Höhen
Die Buntsandsteinrücken, die durch die Täler von
Ohm, Wora und Lahn gegliedert werden und durch oberes Wohratal und
Gilsagrund vom Kellerwald getrennt sind, erreichen nur an der
Nahtstelle zum Kellerwald Höhen von deutlich über 400m.
Der orographisch durch die Täler von Wohra, Ohm,
Lahn, Wetschaft und Eder gut abgegrenzte Burgwald beherbergt in seinem
den Großteil der Fläche einnehmenden Nordteil eines der größten
zusammenhängenden Waldgebiete Hessens. Er wird durch die Bentreff,
das Rotes Wasser und die Wetschaft entwässert; im Norden fließt die
Nemphe zur Eder, im Nordosten, an der Nahtstelle zum Kellerwald
("Hauberner Hecke") entspringt der Lengelbach.
Einziger halbwegs bekannter Berg ist der 387m hohe Christenberg am
Westrand.
Nach Süden bei Marburg schließen sich Marburger
Rücken (bis 370m, rechts bzw. westlich der Lahn) und die Lahnberge
(bis 380m, links der Lahn) mit Ortenberg und Frauenberg an.
Die Gilserberger Höhen als Nordteil der die
Rhein-Weser-Wasserscheide zwischen Kellerwald und Vogelsberg
einnehmenden Oberhessischen Schwelle erreichen am Hundskopf in
unmittelbarer Kellerwald-Nachbarschaft im Norden 470m, jedoch ist der
mit Abstand bekannteste Berg der 380m hohe Burgholz bei Kirchhain im
Süden.
Der Nordosten wird von der Gilsa entwässert, der Südosten vom
Hardwasser, das über die Wiera zur Schwalm fließt. Der Westen
entwässert über linke Wohra-Nebenflüsse wie "der"
Hatzbach.
Unmittelbar an den Burgwald schließen sich zwei
größere Talsenken an, nämlich das Amöneburger
Becken (->In
Google Maps ansehen)
mit der 365m hohen Singularität Amöneburg im Süden und die Wetschaft-Senke
(->In
Google Maps ansehen)
im Westen.
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